Drei Fragen an... Erik Albers
Erik Albers verrät, was Gärtnern mit Freier Software gemeinsam hat und welche Tomatensorte momentan bei Open Source Gärtner*innen trendet.
Was ist den Bitteschön ein Open Source Garden? Und was hat Gärtnern mit Digitalisierung und Freier Software zu tun?
Erik Albers ist Programmanager für Digitale Nachhaltigkeit bei der "Free Software Foundation Europe" und außerdem Gärtner in der Initiative "Open Source Gardens", ein Zusammenschluss aus engagierten Menschen, die das Saatgut wieder in die Allmende führen wollen.
Was hat Gärtnern mit Freier Software zu tun?
Eigentlich gar nichts. Das Open Source Saatgut bedient sich lediglich an der Idee der Freien Software: Wir schaffen auf einem oligopolisierten Markt eine Struktur, in der Güter, also in diesem Fall das Saatgut, wieder der Allgemeinheit zugeführt werden, und der Markt nicht von einigen Wenigen bestimmt wird. So wie es die Gründer:innen von Freier Software vor circa dreißig Jahren taten...
Wie funktioniert Open Source Saatgut?
Wenn ich ein Open Source Saatgut-Tütchen öffne, willige ich den allgemeinen Geschäftsbedingungen von Open Source Saatgut zu. Das bedeutet, dass alle das Saatgut nutzen dürfen, und ich, z.B. wenn ich eine neue Kreuzung mit dem Saatgut erzeuge, keine Rechte an den Samen geltend machen kann. Das Saatgut ist Allmendegut, das heißt, die Rechte am Saatugt können nie von Einzelnen oder Privaten in Anspruch genommen werden.
(Anm.: Das ist nicht selbstverständlich, denn 60 % des kommerziellen Saatgutmarktes wird von nur drei Chemie-Konzernen kontrolliert).
Was ist dein Lieblingssaatgut?
Hmm, da ist natürlich eins besser als das andere (lacht). Aber das Internet feiert gerade die "Sandiva" ab, das ist so eine kleine, gelbe Tomate. Weil die so unglaublich lecker ist. Ich selber esse gar keine Tomaten, aber meine Freund*innen liebe die! Deshalb baue ich sie nun an. Ansonsten mag ich die "Black Heart" total. Das ist eine süßliche Chili, eine wunderschöne Pflanze mit lila Blüten.
Mehr zum Thema gibt es hier in einem Beitrag von Valentin, der auch beim Stand von "Open Source Gardens" vorbeigeschaut hat.
Lies auch die "drei Fragen an"... Digitalpolitikerin Anke Domscheit-Berg, Feministin Elisa Lindiger, CCC-Sprecherin Constanze Kurz und Piratenpartei-Chefin Anne Herpertz.