Drei Fragen an... Constanze Kurz
Die „Bits & Bäume“ 2018 hat vieles gedreht, sagt die Sprecherin des „Chaos Computer Clubs“ . Und jetzt, Frau Kurz?
Manche Menschen haben diese Ausstrahlung, es ist, als würden sie einen Raum erleuchten, wenn sie ihn betreten. So wie Constanze Kurz. Gerade hat sie in ihrem Berliner Dialekt im großen Raum "Ahorn" auf dem Podium entspannt vor mehreren hundert Zuschauern gesprochen. Die "Bits & Bäume" ist ein Heimspiel. Sie hat die "B & B" für den "Chaos Computer Club", dessen Sprecherin sie ist, mit organisiert und repräsentiert gleichzeitig als Redakteurin "Netzpolitik.org". Die Informatikerin ist eine "digital Native" und seit Jahrzehnten gesellschaftspolitisch für die Digitalwende engagiert.
Du arbeitest seit Jahren für eine nachhaltige Wende in der Digitalisierung. Ist jetzt der Zeitpunkt dafür gekommen?
Auf der "Bits & Bäume" kommen entscheidende gesellschaftspolitische Fragen auf die Agenda. Das hat nach der letzten Konferenz 2018 schon angefangen. Damals sind Kontakte entstanden, von denen wir einige jetzt noch haben. Und ja, es hat auf die Gesellschaft gewirkt: Wir haben danach einen Teil der regierungsnahen Umweltbewegung repräsentiert. Vor vier Jahren waren keine Politiker*innen hier dabei, jetzt sitzen Spitzenleute in den Panels. Und unser Forderungskatalog ist länger geworden.
Wie ist die Zusammenarbeit zwischen "Bits" und "Bäumen", hat sich hier auch etwas verändert?
Beim ersten Mal fand ich es teilweise anstrengend, weil wir uns nicht kannten. Jetzt sind wir erfahrener auch mit der Organisation von Konferenzen und können auf diese Erfahrung aufbauen. Eigentlich haben wir hier auch nicht zwei, sondern drei Bereiche: Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Globalisierung. Die Trias ist immer da, denn man kann diese Themen nicht lokal lösen. Organisationen wie "Brot für die Welt" hatten die B&B-Themen schon immer in ihrer DNA.
Wie geht es mit der "Bits & Bäume" weiter?
Beim dritten Mal reflektiert man. Ja, wir werden viel mehr Reflexion haben. Wir werden uns damit beschäftigen, wo es hingehen und wie es weitergehen soll.
Lies auch die "drei Fragen an"... Digitalpolitikerin Anke Domscheit-Berg, Samenretter Erik Albers, Feministin Elisa Lindiger und Piratenpartei-Chefin Anne Herpertz.