Behind the Scenes: Barista, barista, antifascista
Die heimlichen Held*innen hinter der Konferenz sorgen für gute Laune. Zum Beispiel die ehrenamtlichen Durstlöscher*innen von "Coffee on fire"
Hinterm Mathematik-Gebäude hat sich eine lange Schlange gebildet: Konferenz-Teilnehmende, die einen Shot zum wach werden brauchen. Sie stehen vor einem auffälligen, knallroten Feuerwehrauto, genauer gesagt: Ein Löschgruppenfahrzeug. Dort, wo normalerweise Schläuche und Geräte transportiert werden, ist eine Kaffeemaschine eingebaut, die richtig leckeren, fair gehandelten Kaffee wahlweise mit Hafermilch, Kuhmilch, pur oder als Americano ausspuckt. Bezahlt wird nach Selbsteinschätzung zwischen einem und drei Euro. "Coffee on fire" steht auf einem geschmiedeten Schild auf dem Dach.
Dass es hier keine abgestandene, übersäuerte Filter-Plörre gibt, sondern frischen Espresso direkt von der mexikanischen Sandinista-Bewegung, hat sich schnell herumgesprochen. Deshalb bildet sich immer wieder eine lange Schlange von Kaffee-Liebhaber*innen, die sogar im Regen geduldig warten, bis sie dran sind.
Die vier jungen Leute, die den Kaffee servieren, machen das ehrenamtlich, sagt Lilly: "Wir stecken alles, was wir verdienen, ins Auto." Das gehört einem Freund, der es auch fährt - zu Festivals, auf Demos oder eben zu Kongressen wie diesem. Sie kommen aus Halle und Leipzig, und wenn es eine tolle Veranstaltung gibt, fragen sie im Freundeskreis, wer Zeit hat. Ihr Beitrag ist kein geringer - schließlich ist der Einfluss von gutem Kaffee auf die Kondition und die gute Laune, bestimmt, wissenschaftlich bewiesen.
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